Marko Perovic im Interview: Talent mit Ehrgeiz
Jung, talentiert und voller Ehrgeiz: Mit gerade einmal 17 Jahren hat Marko Perović den Sprung aus der U19 in die erste Mannschaft geschafft. Der Mittelfeldspieler überzeugt mit Ruhe am Ball und großem Einsatzwillen. Zuletzt durfte er sogar mehrmals von Beginn an ran. Im Gespräch erzählt er, wie er den Sprung in den Männerfußball erlebt hat, was ihm Nulldrei bedeutet und welche Ziele er sich für die Saison gesetzt hat.
Hey Marko, du bist seit fünf Jahren Teil von Nulldrei. Was verbindest du mit dem Verein und was macht ihn für dich besonders?
Der Verein bedeutet mir wirklich viel. Als ich von Hertha 03 kam, war das für mich eine schwierige Zeit mit Verletzungen. Hier bei Babelsberg wurde ich sofort super aufgenommen. Gerade dieser familiäre Umgang ist für mich etwas Besonderes, die enge Bindung zu den Verantwortlichen, zum Trainerteam und auch das gute Gefühl in jeder Mannschaft, in der ich bisher gespielt habe.
Als Kapitän in der U19 hast du viel Verantwortung getragen. Inwiefern hat dich diese Rolle verändert und was hilft dir davon nun im Herrenbereich?
Ich war schon immer jemand, der offen auf andere zugeht. Das Vertrauen, in der U19 Kapitän zu sein, war eine große Anerkennung und hat mich sehr geprägt. Jetzt bei den Männern versuche ich, diese Offenheit mitzunehmen, meine Mitspieler zu unterstützen und Verantwortung zu übernehmen. Auch wenn ich jünger bin, will ich zeigen, dass Führung nichts mit dem Alter zu tun hat.
Wie hast du die Umstellung vom Jugend- in den Herrenfußball erlebt. Was war für dich die größte Herausforderung und was fiel dir überraschend leicht?
Die Körperlichkeit war schon eine große Umstellung. Auch taktisch ist im Herrenfußball alles nochmal viel definierter, es wird sehr genau auf Kleinigkeiten geachtet. Am leichtesten fiel mir das Ankommen im Team. Ich hatte vorher ein bisschen Sorge, weil ich so lange bei Hertha 03 war und danach fünf Jahre in der Jugend von Babelsberg immer mit den selben Leuten gespielt habe. In eine komplett neue Mannschaft reinzukommen, war ungewohnt, aber die Jungs haben mich sofort super aufgenommen.
Mit 17 Jahren hast du deine ersten Einsätze bei den Männern gehabt und zuletzt sogar in der Startelf gestanden – wie hat sich das für dich angefühlt?
Dieses Vertrauen von den Trainern und vom Verein zu bekommen, macht mich natürlich sehr stolz und auch meine Familie. Das ist eine große Sache. Trotzdem versuche ich, ganz normal damit umzugehen, mich nicht zu sehr beeinflussen zu lassen und von Spiel zu Spiel zu schauen. Auch wenn es mal anders läuft, will ich das akzeptieren und immer das Beste fürs Team geben.
Wirst du in dieser Saison auch noch vereinzelt Einsätze bei der U19 haben?
Stand jetzt ist es auf jeden Fall noch eine Option, dass ich bei der U19 aushelfe, gerade wenn meine Position dort unterbesetzt ist. Bei den Männern läuft es im Moment richtig gut und solange das so ist, bleibe ich natürlich Teil der Mannschaft .
Welche Ziele hast du dir für dich selbst gesetzt und was willst du mit der Mannschaft erreichen?
Für mich geht es in erster Linie darum, mich weiterzuentwickeln, immer mehr in der Mannschaft anzukommen und körperlich stärker zu werden. Mit dem Team wollen wir so gut wie möglich oben anklopfen und dann schauen, was geht. Wichtig ist für mich aber auch, von Spiel zu Spiel zu denken und uns auf jeden Gegner bestmöglich vorzubereiten.
Du verbringst viel Zeit auf dem Platz. Wie sieht dein Alltag abseits des Fußballs aus?
Im letzten Schuljahr habe ich mein Abitur beendet und mich inzwischen für ein Fernstudium im Bereich Sportmanagement angemeldet. Das beginnt voraussichtlich am 1. Oktober, und ich werde es neben dem Fußball absolvieren.
Glückwunsch. Was würdest du jüngeren Spielern raten, die den Sprung in den Männerbereich schaffen wollen?
Danke! Geduld ist am Anfang sehr wichtig. Oft stellt man sich erstmal hinten an und das gehört einfach dazu. Entscheidend ist, auf die eigene Chance zu warten und sie dann zu nutzen, wenn sie kommt. Genauso wichtig ist es, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Das Team muss immer an erster Stelle stehen und nicht der einzelne Spieler. Genau das sehen Mitspieler und Trainer sehr gern.
Danke dir, Marko viel Erfolg weiterhin!